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Regeneron: Der Kampf um globale Gleichheit im Pharmasektor


Pharmaceuticals
Regeneron: Der Kampf um globale Gleichheit im Pharmasektor
  • Leonard Schleifer, CEO von Regeneron, diskutiert über die unfaire Lastverteilung bei den Tarifen im Pharmasektor.
  • Europäische Länder profitieren von US-Innovationen, ohne angemessen dazu beizutragen.
  • Vorschläge zur Einführung von Tarifen, um Kosten auszugleichen und Innovationen zu fördern.
  • Bedenken der Branche zu hohen Medikamentenpreisen und der Rolle der amerikanischen Regierung bei der Förderung von Erschwinglichkeit.
  • Die Notwendigkeit, Preisstrukturen zu überdenken, um die Erreichbarkeit von Medikamenten sicherzustellen.

Die globale Pharmaindustrie steht an einem Scheideweg, an dem die ungleiche Verteilung der Kosten für Forschung und Innovation deutlich wird. Leonard Schleifer, der CEO von Regeneron, beleuchtet in einem kürzlich veröffentlichten YouTube-Interview die Herausforderungen, denen sich US-amerikanische Pharmakonzerne gegenübersehen, insbesondere im Hinblick auf den Druck, der durch ausländische Preisregulierungen entsteht.

Ein Sektor in Bedrängnis

Wenn jemand die Macht und das Rückgrat zeigt, um eine der erfolgreichsten Geschichten der Biotechnologie zu erzählen, dann ist es Leonard Schleifer. Unter seiner Leitung wuchs Regeneron von einem bescheidenen Start-up in den späten 1980er Jahren zu einem Unternehmen mit einem aktuellen Börsenwert von etwa 70 Milliarden Euro. Diese Reise war alles andere als einfach und spiegelte die unvermeidlichen Höhen und Tiefen wider, die mit innovativen Unternehmen einhergehen. Vor allem während der Pandemie konnte Regeneron seine Bedeutung als führender Anbieter lebensrettender Medikamente unter Beweis stellen und erreichte zeitweise eine Bewertung von über 150 Milliarden Euro. Dennoch steht die Branche unter Druck und sehnt sich nach einer gleichwertigeren Beteiligung von internationalen Märkten an den Kosten für Innovation.

Europa und die unfaire Lastaufteilung

Schleifer argumentiert, dass Länder wie die europäischen Staaten die Früchte amerikanischer Innovationen ernten, ohne einen fairen Beitrag dazu zu leisten. Europas Preisregulierungen ermöglichen es, Medikamente günstiger zu beziehen, was in den USA undenkbar wäre. Diese Politik könnte letztlich die Fähigkeit der amerikanischen Biotech-Industrie gefährden, weiterhin Pionierarbeit zu leisten.

Wie kann dieser Konflikt gelöst werden? Schleifer schlägt vor, dass man entweder durch internationale Verträge oder durch die Einführung von Tarifen handeln könnte. Diese Tarife könnten die Europäer dazu zwingen, zu „ihren gerechten Anteilen“ beizutragen, um so die Kosten der Medikamente in den Vereinigten Staaten auszugleichen. Das aktuelle Ungleichgewicht droht, die Innovationskraft in den USA zu unterminieren, da die Einnahmen aus überteuerten inländischen Medikamenten die einzige Möglichkeit sind, die Kosten für Forschung und Entwicklung zu decken.

Innovationresistenz und Kosten

Abseits von Tarifen gibt es weitere Herausforderungen. Die hohen Preise für Medikamente stellen vor allem für Senioren eine enorme Belastung dar. Die Co-Payments – Eigenanteile bei der Medikamentenversorgung – können für ältere Menschen so hoch sein, dass sie sich lebensnotwendige Medikamente nicht leisten können. Schleifer fordert hier ein rasches Eingreifen der Regierung. Er sieht vor, dass die Regierung den Unternehmen ermöglicht, diese Zahlungen zu subventionieren, um den Patienten den Zugang zu kritischen Behandlungen zu erleichtern.

"Menschen wollen keine Krebstherapien nur zum Spaß einnehmen", erklärt Schleifer eindringlich. "Sie brauchen diese Medikamente dringend, sollten aber nicht durch untragbare Kosten daran gehindert werden."

Die Rolle der Politik

In dem Video, das Rückenwind von CNBC Television erhielt, wird deutlich, dass politische Eingriffe von existenzieller Bedeutung für den Fortbestand der Innovation in der Pharmabranche sind. Schleifer ist sich über die politischen Herausforderungen im Klaren und drängt darauf, dass die Administration insbesondere darauf achten sollte, wie die Ungleichheiten im internationalen Pharmamarkt ausgeglichen werden können.

Aktueller Aktienstatus

In einem turbulenten Markt hat Regeneron seine Position behauptet, obwohl die aktuellen Daten eine gewisse Unsicherheit widerspiegeln. Die Aktie wird derzeit bei 588,20 Euro gehandelt, jedoch mit einem Rückgang von 12,89 % im vergangenen Monat und einem Jahresverlust von 34,13 %. Diese Zahlen verdeutlichen den anhaltenden Druck und die Herausforderungen, mit denen sich Biotech-Unternehmen auseinandersetzen müssen - Druck, der stark durch die oben diskutierten internationalen Ungleichgewichte beeinflusst wird.

Fazit

Regeneron steht an der Spitze eines kritischen Gesprächs, das die Richtung und Nachhaltigkeit der globalen Pharmaindustrie bestimmen wird. Die Herausforderungen der ungleichen Kostenverteilung bedrohen die Fähigkeit der USA, weiterhin an der Spitze der medizinischen Innovation zu bleiben. Die vorgeschlagenen Lösungen – sei es durch Tarife oder durch direkte Hilfen für Patienten – zeichnen einen Weg vor, der sowohl fair als auch innovativ ist. Während globale Partnerschaften und diplomatische Verhandlungen weiterhin entscheidend bleiben, wird die Tatsache, dass eine Führungskraft wie Schleifer diese Themen aufgreift, zu positiven Veränderungen führen können, die letztlich der gesamten Menschheit zugutekommen. Die Hoffnung ist, dass solche Diskussionen die Grundlage für die Förderung globaler Gerechtigkeit im Gesundheitssektor bilden.

Regeneron Pharmaceuticals Inc. Aktie

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Die Regeneron Pharmaceuticals Inc. Aktie verzeichnet heute einen starken Verlust von -3,23 %.
Klares Buy-Übergewicht bei der Regeneron Pharmaceuticals Inc. Aktie mit 54 zu 2 Einschätzungen.
Für Regeneron Pharmaceuticals Inc. liegt das Community-Kursziel bei 1037 €, was eine erhebliche Steigerung gegenüber dem aktuellen Kurs von 472.5 € darstellt.
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