Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) Wikifolio
465,30 €
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Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) Wikifolio
Rendite von Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) im Vergleich
Wertpapier | Ver.(%) | 1W | 1M | 1J | YTD | 3J | 5J |
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Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) | 0,01 % | 2,72 % | 5,28 % | 14,60 % | 19,44 % | 56,35 % | 161,19 % |
iShares Nasdaq 100 | 1,47 % | 1,40 % | 2,16 % | 4,32 % | -4,23 % | 77,23 % | 115,80 % |
iShares Core DAX® | 0,42 % | 0,76 % | -0,95 % | 29,28 % | 19,66 % | 81,78 % | 84,59 % |
iShares S&P 500 | 1,26 % | 1,68 % | 1,70 % | 5,13 % | -5,28 % | 50,95 % | 104,24 % |
iShares Nikkei 225® | 0,32 % | -0,08 % | 2,25 % | 1,07 % | -2,74 % | 26,34 % | 28,12 % |
Kommentare
Jüngst habe ich einige Trades durchgeführt, um den Cashbestand gegen sinnvolle Investitionen einzutauschen als sich entsprechende Gelegenheiten ergaben.
Bereits abschließen konnte ich einen schönen Deal mit Hornbach, die ich vor den Quartalszahlen kaufte und danach mit +10 Prozent innerhalb weniger Tage wieder verkaufte. Zudem habe ich wieder eine volle Position bei Kontron aufgebaut, nachdem das Unternehmen erklärte, durch die Abgabe einer wenig gewinnbringenden Tochtergesellschaft rund 60 Mio Euro Ebitda-Steigerung im Q2 erzielen zu können. Auch diese Position ist bereits rund 8 Prozent im Plus.
Ganz neu im Wikifolio – und da scheine ich fast deutschlandweit der Entdecker zu sein – ist die Intellego Technologies, die ich hier gerne einmal vorstellen möchte. Es gibt noch keinen WO-Thread zum Unternehmen, das bis vor kurzem nur in Schweden handelbar war, nun aber auch in Deutschland gelistet ist. Nach aktuellem Stand scheint die Aktie tatsächlich auch noch in keinem einzigen anderen Wikifolio enthalten zu sein. Die Kursentwicklung der vergangenen Jahre (außerhalb Deutschlands) war bereits stark, in Schweden hat das Unternehmen eine gewisse Bekanntheit. Der Handel in Deutschland ist etwas illiquide, allerdings scheinen sich die Makler bei Tradegate, LuS und gettex aus Schweden neu mit Aktien versorgen zu können, denn in der Regel stellen sie neue Pakete ein sobald man eines aus dem Ask weggekauft hat. Gleichwohl erfordert der Handel für größere Depots als mein Wikifolio eine Weile Zeit. Auch das Einarbeiten ist nicht ganz easy, da es leider keine aktuelle Unternehmenspräsentation gibt, und die alten auf Schwedisch sind. Das bedacht, könnte sich der Aufwand lohnen, wie ein Blick auf die Geschäftszahlen und -entwicklung zeigt. Denn immerhin gibt es regelmäßige News in Englisch, auch die Geschäfts- und Zwischenberichte sind auf Englisch verfügbar. Und mittlerweile gibt es sogar ein deutsches Montega-Research. By the way: Intellego kommt im August auch erstmals zum Hamburger Investorentag.
Aber was macht Intellego überhaupt? Das Geschäft dreht sich um UV-Strahlung und ihrer Messung per Dosimeter. Intellego hat hierbei Patente auf farbverändernde Einweg-Dosimeter, mit denen man eine tolle Marge erwirtschaftet. Klassisch dienen sie dem menschlichen Sonnenschutz, zunehmend setzt man sie aber viel interessanter ein und hat dabei Partner auf Weltniveau gefunden. So ermöglicht eine kürzlich gestartete globale (!) Kooperation mit Henkel den Einsatz in der Chemie, denn Henkel nutzt bspw. UV-härtende Klebstoffe. Eine weitere bedeutende Partnerschaft besteht mit der chinesischen Likang, die Intellegos Roboter-UV-Technik zur Desinfektion verwendet, wobei die Ergebnisse der Desinfektion erneut mit den Einwegdosimetern gemessen werden. Damit kann u.U. viel Personal in Kliniken und anderen Sterilräumen gespart werden. Sehr interessant ist in dem Zusammenhang die Einstellung eines neuen CFOs bei Intellego, der ausgeprägte Leasing-Erfahrung mitbringt. Einige Krankenhäuser scheuen nämlich die Einmalinvestition für den UV-Roboter, würden ihn aber sofort leasen, da die laufenden Kosten im Vergleich zu den bisherigen Personalkosten dabei sinken und keine Einmalkosten anfallen. Für Intellego kann eine solche Dauermiete umso lukrativer sein, wenn man es richtig aufzieht. Zudem vertreibt Likang bisher nur in China, möchte jetzt aber ganz Fernost aufrollen.
Das sieht man den Geschäftszahlen mittlerweile auch an, nachdem 2024 noch eher unauffällig verlief. 22 Eurocent EPS in 2024 bedeuten zu 7,50 Euro Kurs ein KGV von 37,5 – ein gewisses Wachstum ist also eingepreist. Wer aber hätte gedacht, dass alleine im ersten Quartal 25 der gesamte Vorjahresgewinn übertroffen wird? In Q1-25 alleine erwirtschaftete man 29 Eurocent EPS. Und Q2, wie wir seit der Adhoc-Meldung von heute wissen, brachte ein ähnlich starkes Ergebnis, so dass eine echte Chance auf ein 25er-KGV unter 10 besteht! Liest man dann noch in den Meldungen des ersten Halbjahres `25 über die Mittelfristziele und weiteres Wachstumspotential, kann einem nahezug schwindelig werden. Die weitere Recherche überlasse ich dem geneigten Leser. Ich habe im Wikifolio jedenfalls eine 10%-Position aufgebaut, die nach aktuellem Stand bereits rund 15 Prozent im Plus liegt.
Wie immer gilt aber natürlich: Keine Empfehlung, jeder mache seine eigene Recherche. Ich freue mich über Euer Feedback zu meinem neuesten Fund (und darüber hinaus).
Entsprechend der jüngsten Erfolge liegt das Wikifolio erneut ein Allzeithoch hin und steht nun bei rund 456 Euro, worüber ich mich gemeinsam mit und für meine Anleger sehr freue!
Meinen neuesten Depotwert möchte ich hier gerne noch kurz vorstellen: Mediclin!
Mediclin ist ein Klinikbetreiber, dessen Hauptaktionär die in Norddeuschland ebenfalls als
Klinikbetreiber bekannte Asklepios-Gruppe ist. Weitere Aktien gehören der Ergo-Versicherung.
Mediclin verfügt über drei Sparten: Akut , Postakut (Reha) und Pflege. Während Pflege weder echte
Gewinne noch Verluste erwirtschaftet und Aktut gerade aus der Verlustzone in den grünen Bereich
rutscht, ist der Reha-Bereich der, in dem man gutes Geld verdient. das dürfte auch damit zu tun
haben, dass Reha-Patienten häufig etwas fitter sind und höhere Bedürfnisse haben, die man als
Zusatzleistungen gut verkaufen kann (z.B. besseres Essen). Dementsprechend ist es erklärte
Strategie, das Klinik-Portfolio in Richtung Reha-Schwerpunkt umzubauen, so hat man bspw. im
letzten Jahr im Q1 das Herzzentrum Coswig verkauft. In diesem Jahr soll das MVZ Dessau verkauft
werden. Der Verkauf unrentabler Kliniken begründet, warum die Umsätze nicht wachsen, die
Gewinne aber steigen. Im Jahr 2024 konnte so bereits ein EPS von 52 Cent erzielt werden, und die
offizielle Prognose für 2025 könnte zu Ende gedacht zu einem EPS von 65 Cent führen, was bei
einem Kurs von nur 3 Euro ziemlich viel ist. Die erste Dividende konnte ich auch schon
einstreichen (4 Cent als Mindestdividende), nachdem es im Vorjahr noch keine Dividende gab. Es
wurde auf der HV angekündigt, dass bei Erreichen der selbstgesteckten Ziele auch eine höhere
Dividende möglich wird. Gleichzeitig werden auch Zukäufe im Reha-Bereich geprüft, so dass hier
sicherlich eine Gesamtschau auf den Cashflow getätigt wird. Mediclin ist aber sehr solide
finanziert, auch wenn die Eigenkapitalquote auf den ersten Blick mit 25% eher niedrig wirkt: Die
"Verschuldung" besteht vor allem in Leasing-Verbindlichkeiten, echte Kredite hat Mediclin nur 65
Mio aufgenommen, was unter 10% der Bilanzsumme entspricht.
Die Q1/25-Zahlen stellen erneut einen Aufwärtstrend dar, wobei zu berücksichtigen ist, dass das Q1
saisonal immer schwach ist (über Weihnachten und Silvester gibt es wenige geplante OPs, so dass
dann im Januar eine vorübergehende Flaute bei der Reha herrscht). Der Aktienkurs dürfte durchaus
mehr als Verdopplungspotential haben angesichts des niedrigen KGV, sogar in Verbindung mit
Gewinnwachstum.
Verkauft habe ich Yoc. Ich finde die Firma weiterhin nicht schlecht, aber die Q1-Zahlen waren es.
Und die Zollproblematik könnte auch im weiteren Jahresverlauf gefährlich für die Jahresprognose
werden. "Was hat Yoc mit Zöllen zu tun", fragt Ihr jetzt? Yoc selbst gar nichts, aber seine Kunden.
Viele sind große internationale Player - herrscht bei denen Verunsicherung, wird schnell mal ein Werbebudget gekürzt oder gestrichen. Und an Verunsicherung mangelt es gerade wirklich nicht.
Insofern handelt es sich hier um eine Vorsichtsmaßnahme, zumal größere Kurstrigger nach demschwachen Q1 erstmal wohl nicht zu erwarten sind.
Na, das hat sich mal gelohnt - ich habe zu 6 Euro wieder verkauft, das sind 58 Prozent Gewinn in nur zwölf Tagen!
Da kann man sich jetzt ärgern, nicht stärker investiert zu haben - oder sich einfach mal über den tollen Trade freuen :)